Nachhaltiger Transport mit Köpfchen

Systematischer Erfolg


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Das Transportunternehmen Rainer van Mark hat sich auf ausgefeilte Systemtransporte spezialisiert. Die rote IVECO Flotte des Unternehmens aus Ostfriesland schafft damit erstaunliche Kilometerleistungen.

Pünktlichkeit als A und O 

Hat man sich eine Weile lang mit dem Transporteur Rainer van Mark unterhalten, fällt es schwer, aus der Fülle an Informationen, die aus dem energiegeladenen Vollblutunternehmer nur so heraussprudeln, eine Aussage herauszufiltern, die so etwas wie die Basis seines unternehmerischen Handelns darstellt. Aber vielleicht ist es dieser Satz: „Es kommt nie vor, dass einem Kunden gesagt wird, dass seine Ware nicht pünktlich ankommt.“ Und so, wie Rainer van Mark das „nie“ betont, müsste man es eigentlich in Großbuchstaben und fett gedruckt schreiben. Der Satz ist auch Teil seiner Antwort auf die Frage, ob er selber noch fahre: „Wenn ein Fahrer ausfällt, weil er zum Beispiel krank geworden ist, springe ich ein. Wenn nötig, können auch noch mein Schwiegersohn und meine Tochter mit unterstützen und fahren.“ Was soviel heißen soll wie: Es gibt hier immer einen Plan B, um den Job pünktlich und zur Zufriedenheit des Kunden zu erledigen.


Vom Lkw-Mechaniker zum Spediteur

Kompromissloser Service steht also über allem, was der Unternehmer van Mark macht, seit er vor 26 Jahren vom angestellten Fernfahrer (zuvor war er Lkw-Mechaniker, fand das Fahren aber interessanter) zum selbstständigen Spediteur wurde. Die Ideen scheinen ihm dabei nicht auszugehen, er versucht permanent, „alles zu systematisieren“, und ist gleichzeitig glücklich darüber, den Weg in die Selbstständigkeit schon vor zweieinhalb Jahrzehnten bewältigt zu haben: „Für junge Menschen, die sich selbst ausprobieren wollen, ist das heute deutlich schwieriger geworden. Die Risiken sind viel größer.“ 

Transporteure mit Herzblut: Claudia, Rainer und Gudrun van Mark  
Tony Förster – seit 14 Jahren bei van Mark – fährt den neuen IVECO S-WAY.  

Vom Lkw-Mechaniker zum Spediteur

Kompromissloser Service steht also über allem, was der Unternehmer van Mark macht, seit er vor 26 Jahren vom angestellten Fernfahrer (zuvor war er Lkw-Mechaniker, fand das Fahren aber interessanter) zum selbstständigen Spediteur wurde. Die Ideen scheinen ihm dabei nicht auszugehen, er versucht permanent, „alles zu systematisieren“, und ist gleichzeitig glücklich darüber, den Weg in die Selbstständigkeit schon vor zweieinhalb Jahrzehnten bewältigt zu haben: „Für junge Menschen, die sich selbst ausprobieren wollen, ist das heute deutlich schwieriger geworden. Die Risiken sind viel größer.“ 


Perfekt und praktisch durchdacht

Ein cleveres Transportsystem erklärt auch den Erfolg des 58-jährigen Unternehmers aus Ostfriesland, der mit seinen Lastwagen erstaunliche Kilometerleistungen schafft. Die Spezialitäten der Spedition R. van Mark sind ausgeklügelte Logistikketten für „anspruchsvolle Transporte“, mit denen sie Ladungen in rekordverdächtiger Zeit von Nord nach Süd befördert – seit vielen Jahren mit Lkw von IVECO. Sein System veranschaulicht van Mark mit einem Beispiel: „Es ist wie bei einer Buslinie – der Bus fährt zu bestimmten Zeiten, die Leute steigen ein und aus. So ähnlich machen wir das auch; was am Weg liegt, wird mitgenommen.“ Mit den selbst entwickelten Linienverkehren erreicht er so eine hohe Effizienz bei gleichzeitig geringen Standzeiten. Wobei sich auf längeren Strecken die Standzeiten ja in der Regel auch durch die nötigen Pausen ergeben. Standzeiten vermeidet van Mark seit vielen Jahren. Sein Credo: Die Trucks müssen laufen. 

Deshalb hat er entlang seiner Linien Wohnungen angemietet, in denen die Fahrer ihre Ruhezeiten verbringen. „Unsere Spezialität ist es, innerdeutsch die längsten Strecken zu fahren, ohne dass die Fahrer dabei die erlaubten Lenkzeiten überschreiten“, sagt der Transporteur aus dem „anerkannten Erholungsort Rhauderfehn“, wie auf einer Tafel am Ortsrand zu lesen ist. Das Resultat sind bei rund 90 Prozent rein inländischem Transportaufkommen extrem hohe Laufleistungen, regelmäßig schaufeln die Fahrer zwischen 250.000 und 300.000 Kilometer pro Jahr auf die Tachografen der Lkw. Der Unternehmer gibt darüber hinaus zu bedenken, dass hohe Effektivität nicht nur positiv für die Bilanz ist, sondern auch unter ökologischen Aspekten Vorteile mit sich bringt. Üblich sind daher zwei Fahrer pro Lkw, für seine Flotte von derzeit 15 IVECO Trucks beschäftigt van Mark 32 Fahrer, die je nach persönlichen Präferenzen eingesetzt werden: „Es gibt einige, die nur Tagschicht fahren wollen. Die laden und entladen und machen den Job als Job. Die brauchen keine Fernfahrerromantik. Andere sind dagegen klassische Fernfahrer, die dritte Gruppe liegt irgendwo dazwischen. Man muss eben für jeden Job die richtigen Leute finden.“ Dazu kommen noch sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon eine Auszubildende) im Büro. Fast schon selbstverständlich für einen Mittelständler: Die Familie arbeitet mit. Van Marks Frau Gudrun kümmert sich um Abrechnung und Buchhaltung, seine Tochter Claudia arbeitet in der Dispo, fährt bei Bedarf als Springerin und betreut vor allem die Auszubildenden. 




Natürlich Vollgas

Anfang des Jahres hat van Mark einen neuen IVECO S-WAY NP bekommen, es ist bereits sein zweiter und insgesamt der fünfte Gastruck, den van Mark bei IVECO gekauft hat. Mit den gasbetriebenen Baumustern hat er profunde Erfahrung, der erste Stralis in entsprechender Ausführung kam „noch vor der Mautbefreiung auf den Hof, am 6. Dezember 2018.“ Weil der Unternehmer aufgrund der hohen Kilometerleistungen über viel Erfahrung mit den NP-Modellen verfügt, steht er auch im ständigen Austausch mit den Experten von IVECO und ist Praxispartner bei Feldversuchen. Im Gegenzug schätzt er den persönlichen Kontakt: „Ich bin ein Vollblutmensch. Wenn ein Auto defekt ist, will ich das einerseits schnellstmöglich repariert haben und andererseits genau wissen, wo der Fehler liegt. Im besten Fall kann man das dann in der Zukunft vermeiden.“ Insgesamt haben die NP-Varianten in van Marks Flotte bisher rund 1,4 Millionen Kilometer abgespult (er hat sich die entsprechenden Kilometerstände am Vorabend noch einmal angesehen und auf einem Zettel notiert, um präzise Auskunft geben zu können), bis dato ohne nennenswerte Probleme. „Mich begeistert, dass die IVECO NP kein Mischmasch sind, sondern Fahrzeuge mit einem klaren alternativen Antrieb, bei dem die technische Seite top gelöst ist, und bei denen überdies keine Ausfälle zu verzeichnen sind.“


Ein guter Plan als halbe Miete

Natürlich hat der Selfmade-Unternehmer, wie bei ihm üblich, auch vor der Beschaffung seines ersten IVECO NP einen Businessplan erstellt und sich genau ausgerechnet, ob das Investment in den vier Jahren, die die Fahrzeuge üblicherweise im van Mark-Fuhrpark laufen, zu erwirtschaften ist. Einen vergleichbaren Plan gibt es auch für den neu hinzugekommenen IVECO S-WAY. Wichtige Faktoren bei der Kalkulation sind der Minderverbrauch, sonstige Betriebskosten und die Mautbefreiung. Bis dato sind die Pläne auch allesamt aufgegangen, wobei eine Besonderheit ist, dass van Mark die Fahrzeuge kauft und nach der üblichen Laufzeit im Betrieb selbst vermarktet. 




Bereit für die Zukunft

Rainer van Mark sprüht auch nach 26 Jahren Selbstständigkeit vor Ideen und Energie. Er ist überzeugt, dass „ein ständiger Erneuerungsprozess nötig ist, um den Betrieb modern zu halten.“ Klar ist für ihn, dass man dabei dazulernt, dass sich Standpunkte verändern und mitunter Kompromisse nötig sind. Ein Beispiel dafür: „Früher hat uns das Thema Umwelt nicht sehr intensiv beschäftigt, aber inzwischen haben wir erkannt, wie wichtig die ökologischen Aspekte sind, und machen uns darüber viele Gedanken. Wir sehen da keinen Gegensatz – wenn man Ressourcen einspart, spart das auch Geld.“ Auf die Frage, ob sie ihre Zukunft in einem Transportunternehmen positiv sehe, schmunzelt van Marks Tochter Claudia: „Ich wurde optimistisch erzogen. Aber gerade nach den schwierigen Erfahrungen der letzten Monate habe ich das Gefühl, in der Logistikbranche besser aufgehoben zu sein als in meinem erlernten Beruf. Die Branche ist durchgängig gelaufen, auch wir sind mit unserer Firma bis jetzt sehr gut durch die Corona-Krise gekommen.“

Nachwuchsprobleme

Rainer van Mark hält nichts von verklausulierten Sätzen, seine Meinung sagt der Unternehmer aus Ostfriesland klar und deutlich. Deshalb kritisiert er auch Kolleginnen oder Kollegen, die sich über den bekannten Fahrermangel beklagen, „aber selbst keine Leute ausbilden. Da braucht man sich nicht zu wundern.“ In seiner Firma werden seit vielen Jahren Berufskraftfahrer*innen ausgebildet, derzeit sind es sechs. Trotzdem ist es auch für van Mark nicht leicht, in der heimischen Region (junge) Menschen zu finden, die sich für den Fahrerjob begeistern. Auch wenn man auf den ersten Blick vermuten würde, dass das momentan leichter fällt. Denn die drei größten Arbeitgeber in der nordwestlichsten Ecke Deutschlands – die auf Kreuzfahrtschiffe spezialisierte Meyer Werft, Volkswagen und der Windenergiekonzern Enercon – kämpfen jeder für sich mit spezifischen Problemen. „Von diesen Firmen drängen jetzt viele Beschäftigte in den Arbeitsmarkt. Aber wer einmal einige Jahre auf der Werft oder in der Autoindustrie gearbeitet und dann seinen Arbeitsplatz verloren hat, wird nie als Lkw-Fahrer anfangen“, ist Rainer van Mark überzeugt. Vor allem der Fernverkehr sei für diese Menschen keine attraktive Alternative.

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